Die Idee

Filme sammeln, Filme bewahren, Filme zeigen.

Häufig steht am Anfang ein Zufall.

Irgendwann, vor vielen Jahren, wird im TV ein Beitrag mit alten Filmclips der Swing-Ära gesendet. Hier sind alle Großen des Jazz zu sehen, die bisher nur zur zu hören waren, auf Schallplatten und im Radio: Benny Goodman, Duke Ellington, Artie Shaw, Count Basie, Cab Calloway, Fats Waller, Nat King Cole, Glenn Miller, Harry James, Tommy & Jimmy Dorsey, und, und, und…

Ich bin fasziniert und begeistert, so sehen sie aus, wenn sie zu hören sind.

Allerdings ein einmaliges Erlebnis ohne Aufnahmemöglichkeit durch Video oder DVD.

Die Jahre vergehen, alte Tonträger sammeln sich an, meine Liebe zur Jazzmusik bleibt bestehen.

Der Beginn des neuen Jahrtausends, neue Möglichkeiten der Information und Kommunikation.

Das Internet macht es möglich. Erstmalig der Kontakt zu alten originalen
16mm Filmen der 40er Jahre: Es gibt sie noch.

Das Interesse an echtem Film erwacht.

Und es gibt viel zu entdecken:

Soundies, Musikfilme der 40er Jahre auf Zelluloid, die die Idee der heutigen Musikclips vorwegnehmen. Telescriptions, Anfang der 50er Jahre als Pausenfüller für das amerikanische Fernsehen produziert, Kurzfilme seit den 30er Jahren für die Kinovorprogramme mit den musikalischen Spitzenkünstlern der Zeit, TV Produktionen aus den 60ern, die den Zuschauern den Modern Jazz näher bringen und immer wieder Spielfilme mit Musik und über Musiker.

Darüber hinaus Animationsfilme, in den 30er und 40er Jahren in den USA häufig mit „heißer“ Musik verfeinert, deutsche Produktionen der Zeit, daneben Kindheitserinnerungen mit dem kleinen Maulwurf und der Grille.

Die Späße von Stan Laurel & Oliver Hardy sind ebenso auf 16mm Film festgehalten, wie die chaotischen Prügeleien der 3 Stooges.

So entwickelt sich aus der ursprünglichen Liebhaberei für Jazzfilme eine immer breiter gefächerte Filmsammlung.

Filme sammeln macht allerdings nur dann Spaß, wenn sie auch gezeigt werden. Ich führe immer wieder Leuten Filme vor, die Freude an der vermeidlich veralteten Aufführungstechnik haben, um das Filmerlebnis gemeinsam zu genießen.

Individuelle Programme werden von mir zusammengestellt, Kino kann an vielen Orten stattfinden, nicht nur auf der Wiese, sondern auch in Parks, auf Höfen, in Kellern, Zimmern & Sälen, unter Brücken, in Ställen, Hallen & Fabriken, auf Parkplätzen und Straßen, in Kneipen, Clubs & Restaurants.

… und nun: “…enjoy real film…”